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Wenn Du ständig Probleme beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen hast und das Gefühl hast, trotz viel Mühe nicht voranzukommen, kann das sehr belastend sein.
Die folgenden Tipps können Dir helfen, gut mit Deinen Schwierigkeiten umzugehen:
Gibt es Situationen in der Schule und bei den Hausaufgaben, die Dich immer wieder belasten? Überlege zunächst, welche Situationen das sind und was genau Dir Schwierigkeiten bereitet. So kannst Du den Gründen auf die Spur kommen.
Konkrete Hinweise auf eine Lernstörung sind beispielsweise:
Einfacher gesagt als getan! Wenn Du beim Lernen im Bereich Lesen, Schreiben und/oder Rechnen immer wieder Probleme hast, könnte eine Lernstörung vorliegen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Du nichts dafür kannst, wenn Du trotz Anstrengung und vieler Versuche nicht weiterkommst. Du bist nicht alleine!
Hole Dir Hilfe bei Erwachsenen, denen Du vertraust. Das können Deine Eltern, Dein_e Klassenlehrer_in, eine andere Lehrkraft oder auch Dein Kinderarzt/Deine Kinderärztin sein.
Wenn der Verdacht auf eine Lernstörung besteht, können Dir die Erwachsenen dabei helfen, eine Abklärung durchzuführen. Mit einer Abklärung kann überprüft werden, ob eine Lernstörung vorliegt, oder ob es andere Gründe für die Schwierigkeiten gibt.
Für eine Lernstörung muss man sich nicht schämen und es hilft, darüber zu sprechen und Unterstützung zu bekommen. Nutze Deine Beobachtungen (Punkt 1), damit Du individuelle Hilfestellung erhalten kannst.
Nutze Deine Stärken und Interessen, um Freude am Lernen zu bekommen.
Vielleicht hilft es Dir, Dir einen besonderen Platz zum Lernen einzurichten? Vielleicht lernst Du besonders gut mit Videos, Bildern oder mit Lernspielen?
Eine geeignete Lerntherapie kann Dir bei einer Lernstörung zusätzlich helfen, Schwierigkeiten beim Lernen zu überwinden.
Reserviere Dir für Schulaufgaben und Lernen feste Zeiträume und nutze hierfür eine Tagesszeit, in der Du gut konzentriert arbeiten kannst. Plane regelmässige Pausen bei herausfordernden Aufgaben ein und suche Dir auch hier bei Bedarf Unterstützung.
Wichtig: Nimm Dir auch regelmässig Zeit für Dinge, die Dich entspannen, um einen Ausgleich für Dich zu schaffen. Das kann zum Beispiel Zeit mit Freunden sein.
Gerade wenn Dich die Lernstörung belastet, ist es wichtig, dass Du gut auf Dich achtest und Dir überlegst, was Du brauchst, um Dich gut zu fühlen. Das kann Sport oder Kunst sein, oder andere Tätigkeiten, die Dir Freude bereiten.
Lesen, Schreiben und Rechnen sind wichtig, das ist klar. Doch es gibt auch viele andere wichtige Dinge im Leben! Was brauchst Du in Deinem Leben, damit es Dir gut geht?
Es kann helfen, Dir Wissen zum Thema Lernstörungen anzueignen, um besser zu verstehen, was Deine Lernstörung für Dich bedeutet. Auf dieser Plattform findest Du weitere Informationen und auch Erfahrungsberichte von anderen Kindern und Jugendlichen, die eine Lernstörung haben. Wenn Du Lust hast, schaue gerne hier vorbei:
Was ist eine Lernstörung?
Eine Lernstörung (auch als Lernschwäche beschrieben) zeichnet sich aus, durch dauerhaft anhaltende Schwierigkeiten beim Erwerb schulischer Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.
Die am häufigsten vorkommenden Lernstörungen sind Dyskalkulie (Störung im mathematischen Bereich) und Dyslexie (auch als Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Legasthenie bekannt). Lernstörungen können auch in Kombination miteinander auftreten
Wie viele Menschen haben eine Lernstörung?
In der Schweiz ist ungefähr jeder 10. Mensch von einer Lernstörung betroffen. Das bedeutet, dass es in den meisten Schulklassen zwei Kinder mit Lernstörungen gibt. Verschiedene Lernstörungen treten häufig auch gemeinsam auf.