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Viele Wege führen zum Ziel. Dieses Sprichwort gilt auch bei der Abklärung und Behandlung von Lernstörungen in der Schweiz.
Kantone, Gemeinden und auch einzelne Schulen haben viele verschiedene Vorgehensweisen, wenn es um die Abklärung und Behandlung von Lernstörungen geht.
Eine offene Kommunikation sowie Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich Unterstützung zu holen, um damit unzugehen und seinen individuell passenden Weg zu finden.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Akteure zur Abklärung und Behandlung einer Lernstörung mit ihren Funktionen vor.
Sind oft die Ersten, die neben dem familiären Umfeld Anzeichen einer Lernstörung erkennen. Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist für eine optimale Förderung unerlässlich. Da das Vorwissen über Lernstörungen unterschiedlich sein kann, sollten bei Verdacht frühzeitig Gespräche und Informationen gemeinsam beschafft werden.
Können aktiv werden, um Unterstützungsmassnahmen für Lernende mit Lernstörungen zu ermöglichen. Hierfür können spezialisierte Lehrkräfte wie Heilpädagog_innen oder IF-Lehrkräfte eingesetzt werden. An Mittelschulen gibt es zudem Ansprechpersonen, die zum Thema Nachgleichsausgleich beraten.
Zudem können sie an andere Stellen, wie den Schulpsychologischen Dienst (SPD) weitervermitteln und mit diesen kooperieren. Auch Hochschulen und Universitäten bieten häufig Beratungsstellen für Studierende mit Lernstörungen an.
Die schulpsychologischen Dienste sind Beratungsstellen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulbehörden. Sie sind die erste Anlaufstelle für die Abklärung von Lernstörungen und bieten hier gezielte Unterstützung an. Darüber hinaus berät und unterstützt der Dienst bei Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und Fragen zur schulischen Laufbahn.
Qualifizierte Lerntherapeut_innen führen gezielte und individuell gestaltete Fördermassnahmen durch. Mit diesen erlernen Betroffene Strategien zum Umgang mit ihrer Lernstörung. Zudem vermitteln sie Fachwissen und alltagspraktische Informationen für Schule, Beruf und Alltagsgestaltung.
Hier finden Sie ein Verzeichnis von qualifizierten Lerntherapeut_innen in der Schweiz
Kinder- und hausärztliche Dienste können physiologische Ursachen für Lernschwierigkeiten ausschliessen und an Fachstellen zur Diagnostik weitervermitteln. Sie sind die ersten Ansprechpartner für begleitende Auffälligkeiten wie ADS, Hochbegabung sowie psychische Belastungen.
Verbände wie der Verband Dyslexie Schweiz bietet Betroffenen vielfältige Unterstützung an. Er hilft bei der Findung von Abklärungsstellen und Therapieangeboten vor Ort, informiert über die Rechte von Betroffenen und vermittelt Fachwissen zu Lernstörungen. Zudem ermöglicht er Austausch und Vernetzung.
Der Verband Inklusio Handicap bietet darüber hinaus Rechtsberatung für Inklusionsmassnahmen an.
Abklärungen für Lernstörungen können durch den schulpsychologischen Dienst, in Kinderkliniken, kinder- und jugendpsychatrischen Einrichtungen oder in privaten Settings durchgeführt werden. Diese Abklärungen werden in der Regel von der Krankenkasse bezahlt und berücksichtigen viele Faktoren. Eine professionelle Diagnose erleichtert eine gezielte Unterstützung der Betroffenen.
Zur Seite der schulpsychologischen Dienste (Schweiz)
Zur Abklärungsstelle Dyskalkulie (Kispi Zürich)
Zur Abklärungsstelle Dyslexie (KJPP Zürich)
Abklärung von Lernstörungen im Erwachsenenalter (Klinik Lengg)
Können im Austausch mit der betroffenen Person die Anforderungen am Arbeitsplatz überprüfen und Unterstützung wie technische Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Eine offene und unterstützende Unternehmenskultur kann einen erfolgreichen Arbeitsalltag für Lernstörungen ermöglichen.
Hier können Sie den Wegweiser für Lernstörungen kostenlos als PDF herunterladen: