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Eine Lernstörung (auch als Lernschwäche beschrieben) zeichnet sich aus, durch dauerhaft anhaltende Schwierigkeiten beim Erwerb schulischer Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.
Die am häufigsten vorkommenden Lernstörungen sind Dyskalkulie (Störung im mathematischen Bereich) und Dyslexie (auch als Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Legasthenie bekannt). Lernstörungen können auch in Kombination miteinander auftreten.
Lernstörungen bestehen dauerhaft und sind nicht auf eine geringe Intelligenz, mangelhafte Beschulung, neurologische Erkrankungen oder sensorische Einschränkungen zurückzuführen. Die genauen Ursachen von Lernstörungen werden noch erforscht.
Lernstörungen werden häufig mit Beginn der Schulzeit bzw. mit Beginn des Lesen- , Schreiben und Rechnenlernens sichtbar. Besteht der Verdacht auf eine Lernstörung gilt es, zeitnah zu handeln, um langfristige Belastungen zu vermeiden.
Wenn Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen bestehen bleiben und für psychische Belastungen sorgen, sollte gehandelt werden.
Ein erstes Screening kann den Verdacht auf eine Lernstörungen konkretisieren. Dieses sollte durch eine Fachperson mit Expertise durchgeführt werden.Der schulpsychologische Dienst ist hier die erste Anlaufstelle.
Eine Diagnose erfolgt dann durch eine ausführliche Abklärung. Hier werden verschiedene Faktoren berücksichtigt und erfasst. Hinweise, wo diese durchgeführt werden kann, finden Sie hier:
Nach der Diagnose können individuelle Unterstützungsmaßnahmen bzw. ein Nachteilsausgleich (NTA) mit Fachkräften und der Bildungsinstitution ausgearbeitet werden. Regelmäßige Anpassungen werden empfohlen.
Die Herausforderungen, die mit einer Lernstörung einhergehen, können zu psychischen Belastungen und im schlimmsten Fall zu Folgeerkrankungen führen.
Sie sind nicht alleine! In der Schweiz sind je nach Datenerhebung 6 bis 10 Prozent der Bevölkerung von einer Lernstörung betroffen. Verschiedene Lernstörungen treten häufig auch gemeinsam auf (komorbide Störungen).
Holen Sie sich Hilfe und Unterstützung, um gut mit Ihrer Lernstörung umzugehen und keine Nachteile durch diese zu erfahren. Lernstörungen haben nichts mit Faulheit oder mangelndem Intellekt zu tun.
Es gibt vielfältige Therapiemöglichkeiten, Angebote und Netzwerke, die Sie nutzen können, um Ihren Alltag und Ihren Bildungsweg mit einer Lernstörung positiv zu gestalten. Eine erste Anlaufstelle können Verbände sein, die hierzu beraten.
Sprechen Sie mit betroffenen Personen über ihre Lernstörung und tabuisieren oder verheimlichen Sie diese nicht. Lernstörungen treten häufig auf und sind nicht auf Faulheit oder mangelnde Intelligenz zurückzuführen.
Entwickeln Sie ein Verständnis für die Bedeutung der Lernstörung und dafür, welche Folgen diese für das Lernen der betroffenen Person hat. So können Sie Ihr Handeln anpassen und zusätzliche Belastungen vermeiden.
Sie können aktiv Unterstützung anbieten und einen Zugang zu passenden Therapien und Hilfsangeboten ermöglichen. Bestärken Sie die betroffene Person in ihren Fähigkeiten und helfen Sie ihr, ihren Bildungsweg selbstbewusst zu gestalten.
Sie können sich engagieren, indem Sie sich vernetzen und auf das Thema Lernstörungen aufmerksam machen. Durch Aufklärung und soziale Akzeptanz kann die Zukunft von Menschen mit Lernstörungen nachhaltig positiv gestaltet werden.
Hier können Sie die Flyer kostenlos herunterladen:
Deckblatt_Lernstörungen 1x1_LLD (PDF, 513 KB)
Flyer_Was ist eine Lernstörung?_LLD (PDF, 666 KB)
Flyer_Lernstörung_Abklärung_LLD (PDF, 1015 KB)
Flyer_Lernstörung_Psychische Gesundheit_LLD (PDF, 595 KB)
Flyer_Lernstörung_Betroffene unterstützen_LLD (PDF, 1 MB)