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Plattform für Lernen und Lernstörungen

Wie kann ich mein Kind unterstützen?

14 Tipps für ein erfolgreiches Lernen mit Lernstörungen

Die folgenden Tipps können Ihnen Anhaltspunkte geben, wie Sie Ihr Kind bestmöglich unterstützen können, gut mit seiner Lernstörung umzugehen. Jede Familie und jedes Kind ist individuell. Überlegen Sie gemeinsam, welche Massnahmen für Sie hilfreich und gut umsetzbar sind.

Die meisten Tipps sind mit weiterführenden Links versehen.

1. Frühes Erkennen

Achten Sie auf Anzeichen von Lernstörungen. Dies können anhaltende Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und oder Rechnen sein. Auch emotionale Belastungen wie Schulangst, regelmässiger Stress bei den Hausaufgaben oder Vermeidungsstrategien beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen, können Anzeichen auf eine Lernstörung sein.

Hier finden Sie Anzeichen für Dyslkalkulie 

Hier finden Sie Anzeichen für Dyslexie

2. Hilfe ermöglichen

Wenn ein Verdacht besteht, sollten Sie frühzeitig eine Fachkraft aufsuchen, um eine Abklärung vorzunehmen und weitere Informationen zu erhalten.

Eine Zusammenarbeit mit Logopädie, Ergotherapie und Psychotherapie ist sinnvoll, wenn zusätzlich zu den Lernstörung weitere Entwicklungsprobleme vorliegen.

Hier finden Sie Anlaufstellen für Abklärung, Förderung und Diagnostik:

Link Wegweiser

3. Emotionale Unterstützung

Geduld und Verständnis sind ein wichtiges Fundament, um gut mit einer Lernstörung umgehen zu können und das Kind in seinem Selbstvertrauen zu stärken. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass Fehler in Ordnung und Teil des Lernprozesses sind. Erklären Sie Ihrem Kind altersgerecht, was eine Lernstörung ist.

Hier finden Sie kindgerechte Informationen

4. Stressbewältigung

Lernstörungen können aufgrund der Herausforderungen in Schule und Alltag zu vermehrten Stresssituationen führen. Durch regelmässige Pausen und Entspannungsübungen unterstützten Sie Ihr Kind, diese besser zu bewältigen.

Hier finden Sie Entspanungsübungen für Kinder 

5. Zusammenarbeit mit der Schule

Eine offene Kommunikation mit Lehrkräften und Fachpersonal ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ihr Kind die nötige Unterstützung erhält. Gemeinsam mit der Schule können Massnahmen vereinbart werden, um Ihrem Kind ein erfolgreiches Lernen mit einer Lernstörung zu ermöglichen.

Hier finden Sie Tipps für Lehrkräfte

Der Schulpsychologische Dienst kann neben der Lehrkraft eine erste Anlaufstelle sein:

Zur Seite der Schulpsychologie Schweiz

6. Selbstbewusstsein stärken

Unterstützen Sie das Kind darin, seine Stärken zu entdecken und Tätigkeiten nachzugehen, die ihm Freude bereiten. Auch spielerisches Lernen kann dabei helfen, den Alltag mit einer Lernstörung positiv zu gestalten.

Viele betroffene Kinder und Jugendliche erleben im schulischen Kontext erhebliche Frustrationen und wenig Erfolge, was sich negativ auf ihren Selbstwert und ihr Selbstwirksamkeitsempfinden auswirken kann. Wir empfehlen Bereiche zu suchen, in denen das Kind sich als wirksam und erfolgreich erleben kann (Hobby, Sport, Musik o.ä.).

Hier finden Sie Inspiration zum Thema "Was Kinder stark macht"

 

7. Lerntherapie

Mithilfe einer Lerntherapie durch geschulte Lerntherapeut_innen kann gezielt auf die Stärken und Schwächen Ihres Kindes eingegangen werden. Hier kann Ihr Kind individuelle Lernstrategien entwickeln, die ihm in der Schule und im Alltag helfen, mit seiner Lernstörung umzugehen.

Hier erfahren Sie, was eine gute Lerntherapie ausmacht

Hier kommen Sie zum Verband Lerntherapie Schweiz

 

8. Strukturierter Lehrplan

Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind einen klaren und konsistenten Zeitplan für Hausaufgaben und Lernzeiten, der auf die Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt ist. Berücksichtigen Sie ausreichend Pausenzeiten für Ihr Kind. Lernen mit einer Lernstörung kann kognitiv sehr anstrengend sein. Vermeiden Sie Überforderung und Frustration und sprechen Sie sich bestenfalls mit den Lehrkräften ab.

9. Multisensorisches Lernen

Verwenden Sie verschiedene Lernmethoden, die mehrere Sinne ansprechen (z.B. visuelle Hilfsmittel, Hörübungen, technische Lernmittel, praktische Aktivitäten, Museumsbesuche und spielerische Ansätze). Neue Lernstrategien können helfen, die Freude am Lernen zu stärken.

Hier stellen wir ihnen eine Seite mit aktuellen Lernspielen vor 

10. Zuhause üben

Wenn die Motivation des Kindes dafür ausreicht und die Beschäftigung mit dem betroffenen Thema (Lesen, Schreiben und /oder Rechnen) nicht zu stark konfliktbehaftet ist, empfehlen wir dringend, dass die Eltern zusätzlich regelmässig mit ihrem Kind üben, um die Schwachstellen gezielt anzugehen (z.B. Tandem lesen).

Wissenschaftlich evaluierte Lernapps können für einige Kinder und Jugendliche hilfreich sein.

Hier finden Sie eine Sammlung wissenschaftlich evaluierter Lernapps

11. Hilfsmittel nutzen

Stellen Sie Ihrem Kind geeignete Hilfsmittel zur Verfügung, um seine Schwierigkeiten besser zu bewältigen. Dies können digitale Tools, spezielle Lernprogramme oder ergänzende optische und sensorische Hilfsmittel sein.

Hier finden Sie Infoblätter zu Hilfsmitteln bei Dyskalkulie und Dyslexie

12. Geeigneter Arbeitsplatz

Schaffen Sie für Ihr Kind einen ruhigen und gut organisierten Arbeitsplatz, an dem ein konzentriertes Lernen gut möglich ist. Berücksichtigen Sie dabei die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes.

13. Vorbild sein

Leben Sie eine offene Fehlerkultur mit Ihrem Kind und zeigen Sie in Ihrem eigenen Handeln eine positive Einstellung zum Lernen. Damit können Sie Ihr Kind nachhaltig auf seinem Bildungsweg unterstützen.

14. Lernen zu Lernstörungen

Informieren Sie sich über Lernstörungen, um die Herausforderungen Ihres Kindes besser zu verstehen und mehr über Unterstützungsmöglichkeiten zu erfahren. Auf dieser Plattform haben wir zahlreiche Informationen und weiterführende Quellen für Sie zusammengestellt!

Zu den Bildungsmaterialien

Konkrete Unterstützung und Beratungsangebote bietet auch der Verband für Dyslexie Schweiz:

Zur Seite des Verbandes Dyslexie Schweiz

Weiterführende Informationen

Lernapps und Programme

Mehr zu Lernapps und Programme

Checkliste für Therapieangebote

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